Resilienz – Die sieben Säulen der Resilienz und deren Wirkungsweisen

Resilienz beschreibt die Stärke mit Krisensituationen fertig zu werden und leitet sich vom lateinischen Wort “resilire” ab, das ins Deutsche übersetzt so viel wie „abprallen“ heißt. Auch in der Physik gibt es den Begriff der Resilienz, da beschreibt er eine elastische Substanz, die selbst nach starker Deformation von selbst wieder in den ursprünglichen Zustand zurückkehrt. Im Leben jedes Menschen kommt es zu Situationen, in denen es so scheint, als würde die Welt sich von einem Moment auf den anderen aufhören zu drehen. Ursachen dafür können der Tod eines geliebten Menschen, das Ende einer Liebesbeziehung oder der Verlust des Arbeitsplatzes sein.

Manche von uns ist diese seelische Widerstandskraft von klein auf gegeben, andere müssen sie sich erst aneignen. Resiliente Menschen gelten als fröhlich, ausgeglichen, kreativ und anpassungsfähig. Sie verfügen über einen starken Charakter und einen großen Freundeskreis. Die gute Nachricht: Es ist nie zu spät die eigene Resilienz zu steigern.

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Allerdings gilt das nicht nur für einzelne Individuen, sondern auch für Unternehmen und andere Gruppierungen. Resilienz-Analysen können in Unternehmen dazu verhelfen, die Belastungsfähigkeit der Mitarbeiter zu fördern, Fehlzeiten zu reduzieren und die Loyalität zum Arbeitgeber zu steigern.

Psychologen unterscheiden 7 Säulen, gewissermaßen Teilbereiche der menschlichen Widerstandskraft. Je mehr dieser Eigenschaften sich ein Mensch aneignen kann, desto besser wird er Krisen handhaben.

 Säule 1: Optimismus

Selbst in schweren Lebenskrisen optimistisch zu bleiben, fällt oft nicht leicht, kann aber als eine Art von Notwehr angesehen werden, sich nicht unterkriegen zu lassen. Bei Oscar Wilde hieß es „Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende“. Dieses Zitat könnte als Sinnbild des Optimisten gelten. Auch im trostlosesten Moment etwas Gutes zu sehen, kann Wunder wirken.

Säule 2: Akzeptanz

Den Dingen ins Auge sehen zählt zu der 2. Säule der Resilienz. Erst wer das eigene Schicksal akzeptiert kann damit beginnen, die anstehenden Probleme in Angriff zu nehmen. Das Gegengewicht dazu wäre die Ablehnung, die nur dazu führt, dass unsere Kräfte unnötig verschlungen werden. Kraft die wir gerade in Krisenzeiten dringend benötigen.

 Säule 3: Lösungsorientierung

Aus dem Optimismus und der Akzeptanz ergibt sich die dritte Säule der Resilienz: Die Lösungsorientierung. Resiliente Persönlichkeiten lassen sich durch problematische Situationen nur geringfügig aus der Ruhe bringen, sie sehen sie eher als Herausforderung. Anstatt “warum trifft es gerade mich?”, fragen sie sich, “jetzt hat es mich getroffen, was kann ich jetzt tun, um aus dieser Situation möglichst unbeschadet herauszukommen?“. In jeder noch so schwierigen Situation handlungsfähig zu bleiben ist das Geheimnis.

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Säule 4: Opferrolle verlassen

Wer sich als Opfer sieht, fühlt sich ohnmächtig und alleine gelassen. Nur wer es schafft diese Opferrolle aufzugeben, der beginnt beinahe automatisch darüber nachzudenken, welchen Anteil er an der derzeitigen Situation zu verschulden hat. Sich selbst zu bedauern, wirkt selbstverletzend und verbaut den Weg nach vorne zu sehen.

Säule 5: Verantwortung übernehmen

Lange mit Schuldgefühlen zu kämpfen oder andren die Schuld zu geben ist die falsche Strategie. Ziel ist es, realistisch einzuschätzen, welchen Teil man selbst zur gegenwärtigen Krise beigetragen hat. Dabei kann die 6. Säule helfen: Das Sicherheitsnetz anhand von guten Freunden.

 Säule 6: Netzwerke aufbauen

Sich anderen Menschen anzuvertrauen und engere Bindungen einzugehen kann das eigene Selbstwertgefühl massiv steigern und dazu beitragen Krisen gelassener zu überstehen. Es kostet vielen Menschen jede Menge Überwindung, andere um Hilfe zu bitten. Doch wer Freunde im Hintergrund hat, die wie ein Fels in der Brandung hinter einem stehen, erlangt innerer Stärke. Einsamkeit hingegen führt zu immer stärkerem Rückzug.

 Säule 7: Zukunft planen

Planung ist das halbe Leben. Diese Devise gilt auch bei der Resilienz. Ein vorausblickendes Krisenmanagement trägt dazu bei, plötzlich auftretende Probleme leichter zu überwinden. Resiliente Charaktere denken schon in positiven Zeiten darüber nach, was sie tun würden, wenn Situationen wie Verschuldung, einer Scheidung oder einer schweren Erkrankung eintreten würden.

 Niederlagen stärken unseren Charakter

Das Leben verläuft nicht immer so wie wir uns das vorstellen. Erfolge und eben auch Misserfolge begleiten uns unser ein Leben lang. Wichtig ist lediglich, dass jeder die innere Kraft hat, sich selbst aus schwierigen Situationen herauszuboxen. Diese Resilienz muss nicht von Grund auf gegeben sein, jeder von uns kann sie sich Stück für Stück aneignen. Resilienz-Trainings können dazu beitragen die eigenen Widerstandskräfte neu zu entfachen oder zu stärken. Trotz schwerer Belastungen seelisch gesund zu bleiben ist das große Ziel der 7 Säulen der Resilienz.

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Titelbild: © viperagp -fotolia.com

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