Die Arbeitssicherheit in den österreichischen Werkstätten wird großgeschrieben. Es sollten sich jedoch die Arbeitnehmer und die Arbeitgeber gleichermaßen darum bemühen, für die diesbezüglichen Voraussetzungen und für die Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen zu sorgen. In den Berufswerkstätten wird täglich mit Materialien aller Art und mit schweren elektrischen Maschinen gearbeitet. Alle möglichen Gefahrenquellen sollten unbedingt berücksichtigt werden, zumal das Vernachlässigen der Arbeitssicherheit am Arbeitsplatz zu sehr gefährlichen Verletzungen führen kann. Die WIFI-Fachausbildung zur Sicherheitsfachkraft ist ein wesentlicher Beitrag dazu.
Bei den meisten Unfällen ist der Fußboden beteiligt. Auf den Werkstattböden besteht nicht selten eine Rutschgefahr, vor allem in all jenen Werkstätten, wo Facharbeiter mit Fetten, Ölen und sonstigen Flüssigkeiten arbeiteten. Unfälle passieren leider oft schneller, als man schauen kann. Stolpern oder Umknicken sind weitere Möglichkeiten, sich arg zu verletzen. Doch neben diesen Gefahren lauern auch beim praktischen Umgang mit Maschinen und Werkzeugen erhebliche Gefahren. Die perfekte Ausbildung mindert das Gefahrenpotenzial. Nur wer die Maschine richtig im Griff hat und die Arbeitsschritte vorbildhaft beherrscht, wird sich vor Verletzungen zu schützen wissen. Werkstattberufe sind meist gekoppelt mit einem theoretischen und praktischen Lehrgang. In Österreich wie auch in anderen EU-Ländern gelten ganz strenge Vorschriften und Regeln, damit die Arbeitssicherheit garantiert werden kann. Der professionelle Umgang mit Elektrowerkzeugen oder das Beherrschen von bestimmten Arbeitstechniken ist im Arbeitsalltag die Grundvoraussetzung, damit am Arbeitsplatz Blessuren oder schlimmere Verletzungen verhindert werden können.

Sicherheitsregeln gilt sowohl für Handwerker als auch Hobbybastler
In puncto Sicherheit bestehen für berufstätige Handwerker und für Hobbybastler eigentlich keine Unterschiede. Aber dort, wo der Handwerker täglich arbeiten muss bzw. kann, müssen gesetzlich bestimmte Auflagen für die Sicherheit greifen. Fühlt sich ein Arbeitnehmer aufgrund seiner Arbeitsverhältnisse nicht mehr sicher, dann sollte er sich an den Arbeitgeber oder an die zuständigen Ansprechpartner bezüglich des Versicherungsschutzes wenden. Das sichere Arbeiten in den österreichischen Werkstätten ist essentiell für eine erfolgreiche Handwerkskarriere.
Maßnahmen, die mit Arbeiten mit Maschinen in der Werkstatt zusammenhängen, sind umfangreich gegeben. Für die Sicherheit in der Werkstatt sollten bei allen Tätigkeiten an Maschinen Schutzbrillen getragen werden. Oftmals ist es gesundheitsfördernd, auch einen Gehörschutz zu tragen. Wird mit Farben oder Chemikalien gearbeitet, dann sollten unbedingt Handschuhe zum Einsatz kommen. Dies gilt auch dann, wenn der Arbeiter in der Werkstatt viel polieren oder feilen muss. Bestehen die Maschinen jedoch aus rotierenden Teilen, stellen Handschuhe eher eine Gefahr dar. In jeder Werkstatt des Landes sollten die Arbeitnehmer geschlossene und gute Schuhe tragen. Lehrlinge oder Auszubildende sollten nur mit jenen Maschinen und mit dem Werkzeug arbeiten, die sie auch sicher und ordnungsgemäß bedienen können. Die Ausbildung hat in Österreich deshalb einen sehr großen Stellenwert, weil nur kompetente Fachkräfte einem Betrieb auf Dauer dienlich sind. Das heißt aber auch, dass die Werkstattbesitzer die Verantwortung übernehmen müssen, den Sicherheitsschutz zu gewährleisten. Denn die Sicherheit in der Werkstatt sollte jeder Einzelne für sich gesehen ernst nehmen.
Verletzungen können niemals zu 100 Prozent vermieden werden, doch bestimmte Regelungen können präventiv helfen, sodass in der Werkstatt ein viel geringeres Gefahrenpotenzial gegeben ist. Ein gut ausgebildeter Arbeitnehmer wird in der Werkstatt auch selbstständig dafür sorgen, dass er die gebotenen Hilfsmittel beim Arbeiten zu nutzen weiß. Gewisse Hilfsmittel wie ein Feilenkolben, ein Maschinenschraubstock und eine Stichsägehilfe verhindern unnötige sowie schmerzhafte Verletzungen. Während der Ausbildung lernt der zukünftige Facharbeiter natürlich auch, sich in einer Werkstatt richtig und adäquat zu verhalten. Es gilt bei jedem Arbeitsvorgang, die Gefahren und die Risiken zu erkennen und dementsprechend zu handeln. Das konzentrierte und ruhige Arbeiten ist für jeden Mitarbeiter in der Werkstatt sinnvoll und schützt den Handwerker oder Künstler, sich Gefahren auszusetzen. Die Sicherheit in der Werkstatt kann auch dann gewährt werden, wenn sich alle Werkstattarbeiter im Schritttempo durch den Arbeitsplatz bewegen. Schlampiges Arbeiten und Stress, Druck sowie Hektik sind häufig Ursachen von Unfällen.
Die entsprechende Arbeitskleidung ist gefragt
Egal, welcher Beruf ausgeführt wird: In der Werkstatt sollte die passende Kleidung getragen werden. Dies ist aus arbeitstechnischen Gründen nicht immer vonnöten. Die persönliche Schutzausrüstung ist nicht immer mit der vorgeschriebenen Arbeitskleidung konform. Anliegende Kleidungsstücke sollten beim Arbeiten mit Maschinen verwendet werden. Ärmelbünde und Jacken sollten stets nur geschlossen getragen werden.
In der Werkstatt herrschen gewisse Arbeits- und Verhaltensregeln
Damit die Sicherheit am Arbeitsplatz garantiert werden kann, geht es nicht einzig und allein darum, das Bedienen von Maschinen und Werkzeugen zu beherrschen. In der Werkstatt sollte nicht herumgerannt werden und die Arbeiter sollten auch nicht raufen oder herumalbern. Gegenstände herum zu werfen, sollte grundlegend untersagt werden. Jeder in der Werkstatt sollte klug und professionell seiner Arbeit nachgehen. Zwischen den Arbeitern sollte stets ein anständiger Umgangston gepflegt werden. Stehen Schutzjacken oder eine Schutzkleidung zur Verfügung, dann sollten diese auch benutzt werden. In der Werkstatt sollten stets lange Hosen getragen werden.
Der Arbeitsplatz sollte stets kontrolliert und bequem eingerichtet werden. Für die Sicherheit in der Werkstatt ist es zudem wichtig, dass die Arbeitnehmer ihre Rucksäcke und Jacken in der Garderobe deponieren. Nicht mehr benötigte Werkzeuge und Handmaschinen sollten stets sofort aufgeräumt bzw. zurückgebracht werden. Die Übersicht und die auf das praktische Schaffen benötigte Ordnung in der Werkstatt können dafür sorgen, dass sich Arbeiter nicht versehentlich verletzen.
Das Unfallrisiko steigt immer dann, wenn der Faktor Zeit eine maßgebliche Rolle spielt. Wer bei der Arbeit nicht bei der Sache ist oder hektisch herumwerkelt, der ist einem Unfallrisiko viel eher ausgesetzt. Auch der Alkohol gehört nicht in die Werkstatt, er führt mitunter zu einer Reaktionsschwäche und macht häufig müde. Allein zum Reinigen sollte hochprozentiger Alkohol eine angemessene Verwendung finden. Bei länger andauernder und anstrengender Arbeit sollte aus Sicherheitsgründen immer wieder eine kurze Pause eingelegt werden.
Grundregeln für ein sicheres Arbeiten im professionellen technischen Umfeld
Damit Arbeitnehmer geschützt und befreit am Arbeitsplatz agieren können, bedarf es gewisser Grundregeln. Nur dadurch ist ein sicheres Arbeiten im professionellen technischen Umfeld auf lange Sicht bezogen möglich. Beim Arbeiten in der Werkstatt sollte die angebotene Arbeitskleidung ohne Ausnahmen genutzt werden. Das feste Schuhwerk, wenn möglich mit Stahlkappen am vorderen Fußbereich, kann die Verletzungsgefahr deutlich minimieren. In der Werkstatt ist der Schlabberlook nicht angesagt, anliegende Kleidung sowie ein Gehörschütz schützen den Facharbeiter in der Werkstatt vor Verletzungen und chronischen gesundheitlichen Beschwerden. Die Werkstatt sollte stets gut ausgeleuchtet sein. Je nach Arbeit sind oftmals Schutzbrillen und Handschuhe erforderlich.
Zwei wichtige Grundregeln, die bei der Werkstattarbeit beherzt werden sollten, sind die Ordnung und der Leichtsinn. Leichtsinn am Arbeitsplatz führt nicht selten zu unnötigen, aber auch durchaus vermeidbaren Missgeschicken. Auch die Einhaltung der Ordnung im persönlichen Arbeitsumfeld spielt eine relevante Rolle, um Verletzungen jeglicher Art bewusst vorbeugen zu können. Ein Verbandskasten sollte in jeder Werkstatt vorhanden sein, auch sollte die Nummer vom roten Kreuz oder eines anderen Notfalldienstes immer griffbereit in der Werkstatt aufliegen.
In den meisten handwerklich geführten Betrieben gibt es eine werkstattspezifische Sicherheitsunterweisung. Die Arbeitnehmer sollten diese ernst nehmen. Wird in der Werkstatt mit gefährlichen Stoffen gearbeitet, so werden diese als Gefahrstoffe eingestuft. Jeder Werkstattarbeiter sollte die nötigen Informationen zu den Risiken, zu den Inhaltsstoffen und zu den angebrachten Schutzmaßnahmen kennen. Häufig liegen in der Werkstatt die Betriebsanweisungen vor. Beim jeweiligen Werkstattleiter kann der Arbeitnehmer bei Bedarf in die ausführlichen Sicherheitsdatenblätter einsehen. Das Bedienen der Maschinen sollte der Arbeitnehmer funktionstüchtig beherrschen, deshalb bedarf es immer einer ausführlichen Unterweisung seitens des zuständigen Werkstattleiters. Die Arbeitssicherheit trägt im hohen Maße dazu bei, dass sowohl Sachwerte als auch die Angestellten in der Werkstatt weitgehend geschützt werden können.
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Super interessanter Artikel, war sehr hilfreich! Danke dafür!