Wenn man am WIFI Süd im Diplomlehrgang Mediation zu Gast ist und die Teilnehmenden miteinander diskutieren hört und sieht, würde man sich am liebsten sofort selbst mit einbringen. Die angehenden Mediator/innen strahlen Ernsthaftigkeit und ehrliche Wissbegier aus. Ihre Zielstrebigkeit und wie die vielen unterschiedlichen Charaktere beim Lernen miteinander umgehen, kann faszinierend sein.
Mediation als innere Haltung
„Mediation ist eine innere Haltung, mit der man Konflikten begegnet. Es gibt sie schon seit Jahrtausenden, früher hat möglicherweise ein Dorfrat Konfliktparteien wieder zueinander geführt. Heute ist Mediation ein eigener Beruf mit Geschäftsmodell geworden“, bringt es Ing. Peter Speer auf den Punkt und erzählt: „Mein ursprüngliches Anliegen war es, neue Wege zur Konfliktlösung am Arbeitsplatz zu finden. Nach einer Rücksprache mit dem WIFI wagte ich den Ausbildungsweg zum Mediator. Ich traf auf eine breit gefächerte Teilnehmergruppe, 25 bis 60 Jahre alt und branchenmäßig vom Juristen über technische und soziale Berufe bis zum Quereinsteiger bunt gefächert. Alle hatten zum Ziel, die Tools der Mediation aktiv einzusetzen.
Gemeinsam haben wir die theoretischen Inhalte in Gruppenarbeiten, und Rollenspielen vertieft. Durch das Einlassen auf die Prozesse bringt einen der Diplomlehrgang auch persönlich weiter.”

„Als Führungskraft sah ich die Notwendigkeit, mich mit dem Thema Konfliktlösung am Arbeitsplatz aktiv auseinanderzusetzen. Die WIFI-Lehrgänge Mediation waren eine sehr wertvolle Ausbildung für mich. Der lösungsorientierte und offene Zugang eines Mediators zu Konflikten ist in der Wirtschaft genauso nützlich wie im Alltag. Außerdem entwickelt man sich durch die Ausbildung persönlich weiter. Ich habe mich am WIFI sehr gut aufgehoben gefühlt.“ – Ing. Peter Speer.
Mediation erlernen – unabhängig vom Hauptberuf
Ulrike Klingler hat den Aufbaulehrgang Mediation und den anschließenden Diplomlehrgang Mediation bereits ein Jahr zuvor absolviert und resümiert: „Meine Lehrgangskolleginnen und Lehrgangskollegen waren Juristen, Unternehmensberater, Pädagogen, Techniker, Programmierer und vieles mehr im Alter von knapp 20 bis 59 Jahren. Diese Mischung hat sehr gut getan. Mediation kann unabhängig vom erlernten Beruf ausgeübt werden, die verschiedenen mediativen Techniken sind in allen Branchen und auch im privaten Bereich einsetzbar. Mein erlernter Beruf ist Gesundheits- und Krankenschwester.“

„Man sieht, mit welch relativ geringem Zeitaufwand man durch das Erlernte Menschen anleiten kann, dass sie bei Konflikten selbstständig die für sie passenden Lösungen finden. Die positiven Rückmeldungen und die Dankbarkeit, die man dadurch erfährt, sind einzigartig und wunderbar“, lächelt Ulrike Klingler. „Außerdem ist mir aufgefallen, dass sich alle im Lehrgang persönlich stark weiterentwickelt haben. Auch deshalb war die Ausbildung eine großartige Bereicherung für mich.“
Mediation hat keine fertigen Lösungen
Auch Mag. Birgit Unterweger hat die Ausbildung zur Mediatorin am WIFI Steiermark absolviert und findet die Methode sehr zielführend: „Jetzt bin ich über 18 Jahre im Frauenhaus Graz tätig, Mediation ist für mich auch entlastend. Im Gegensatz zur Beratung muss ich nämlich keine fertigen Lösungsvorschläge anbieten, sondern darf die Eigenverantwortung der Medianden einmahnen und sie anleiten, selbst eine Lösung zu finden, die zu ihrer individuellen und einzigartigen Lebenssituation passt.“

„Ich empfehle die hochkarätige, sachliche WIFI-Ausbildung mit ihren großartigen, spannenden Vortragenden und den interessanten Diskussionen auf jeden Fall weiter. Wenn man sich darauf einlässt, trägt der Lehrgang zusätzlich viel zur Selbstreflexion bei, sodass man auch persönlich stark profitiert.“ – Mag. Birgit Unterweger.
Atmosphäre des Vertrauens
Konflikte sind immer das Ergebnis unbefriedigter Bedürfnisse. Gibt man den Menschen die Chance, sich in einem geschützten Rahmen zu äußern und für sich selbst einzustehen, kann dadurch ein Prozess in Gang gesetzt werden, der zur Bereinigung des Konflikts führt. Die Kunst eines Mediators besteht darin, die nötige Struktur zur Verfügung zu stellen und eine Atmosphäre des Vertrauens zu schaffen. So hilft der Mediator, dem Konflikt etwas von seiner Bedrohung zu nehmen und den Betroffenen die eigene Rolle im Konflikt klar zu machen …
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Fotos: WIFI Steiermark / Melbinger, © Fotolia / Daisy Daisy
Ein Gedanke zu “Hilfe im Konfliktfall – fasziniert von Mediation”