Ist es eine gute Idee, sich zur Zeit als Masseur und Masseurin ausbilden zu lassen und mit dem Beruf in die Selbstständigkeit zu gehen, Frau Hubner?
Massage – mehr als “nur” Streicheleinheit für die Seele
„Vom Markt her gesehen, ist das optimal. Masseure und Masseurinnen sind im Tourismus, in Wellness-Einrichtungen und in Fachinstituten gesucht und heiß begehrt. Die Menschen werden älter und gleichzeitig gesundheitsbewusster. Das Durchlockern des Gewebes schafft eine bessere Durchblutung, entschlackt und erzeugt Wohlbefinden – außerdem ist Massage wie eine Streicheleinheit für die Seele. Damit unterstützt man die Gesundheit und beugt Krankheiten vor.“ – Margit Hubner.

Voraussetzungen für den Beruf?
„Abgesehen von psychischer und physischer Gesundheit sollte man Freude an der Arbeit mit Menschen mitbringen. Es ist nicht nötig, besonders ‚kräftig’ zu sein, dafür hat man die Technik. Der Anteil von Männern und Frauen in der Massage hält sich daher auch die Waage, beide Geschlechter sind gleich stark vertreten.
Neben einer Lehre mit Praxiszeit und Befähigungsprüfung führt auch der zweite Bildungsweg in die Selbstständigkeit. Dafür – also auch für den WIFI-Lehrgang – muss man mindestens 16 Jahre alt sein“, erklärt Margit Hubner (Details siehe unten!).Sie selbst ist schon seit vielen Jahren erfolgreich selbstständig und meint auch:
„Bei Bedarf würde ich einen Absolventen, eine Absolventin der WIFI-Massage-Ausbildung sofort und mit Begeisterung nehmen. Sie kennen die Grund- und Fachbegriffe von A bis Z und sind sofort einsetzbar. Das macht die Qualität des WIFI-Lehrgangs aus – die Teilnehmenden haben bereits praktische Kenntnisse in der Massage, weil sie ausgiebig aneinander und an Modellen geübt haben.“
Selbstständigkeit – kann man gut verdienen?
„Ich rate jedem und jeder, den Standort gezielt auszusuchen – wo wird ein Masseur gebraucht? Auch der Markt für mobile Massage ist groß und wächst weiter. Viele Menschen sind darauf angewiesen, weil sie die Atmosphäre zuhause mehr schätzen und eventuell nicht mehr mobil sind.
Aber natürlich – von nichts kommt nichts. Man muss schon fleißig, flexibel und mit Freude an der Arbeit sein sowie gerne auf Menschen zugehen. Dann kann man verdienstmäßig gut von der Massage leben. Und was gibt es Schöneres, wenn der Kunde einen schätzt und zufrieden ist. Man bekommt in dem Beruf soviel Dankbarkeit zurück!“
Vorteile und Risken der Selbstständigkeit
„Die Nachfrage am Markt ist groß, das Risiko daher eher klein. Aber natürlich macht es Sinn, sich vorher in der Gründerberatung der Wirtschaftskammer alles gründlich durchrechnen zu lassen. Darauf aufbauend entsteht eine funktionierende Preispolitik – man weiß, welche Kosten auf einen zukommen und wie viel eine Massage kosten muss, damit man den angestrebten Betrag verdient.
Selbstständig zu sein, bietet viele Vorteile. Der größte ist die Möglichkeit, sich seine Arbeitszeit selbst einzuteilen zu können und flexibel zu sein. Dann ist es eine riesige Freude, Menschen mit seinen ‚goldenen Händen’ Wohlbefinden und Erholung zu schenken, sodass sie ihren Alltag wieder gut bewältigen können.“
WIFI-Ausbildung – auch ein schönes Erlebnis
„Die Ausbildung dauert von September bis Juni (710 Unterrichtseinheiten / Montag und Dienstag ganztätig). Man verbringt also eine lange Zeit miteinander, was übrigens auch nebenberuflich machbar ist. Wenn ich dann bei der Diplomübergabe die Tränen der Dankbarkeit in den Augen Absolventen sehe – was gibt es Schöneres! Natürlich war die Zeit am WIFI anstrengend, weil viel zu lernen war. Aber dann ist es geschafft und die angehenden Masseurinnen und Masseuren gehen ihren beruflichen Weg erfolgreich weiter…“
Nach der Ausbildung – wie geht’s weiter?

Was braucht man über die reine Ausbildung hinaus, um (selbstständig) als Masseur / als Masseurin arbeiten zu dürfen?
- Der erste Schritt für jeden ab 18 ist die Befähigungsprüfung. Die kann jeder ablegen, egal ob man aus einer Lehre oder dem zweiten Bildungsweg am WIFI kommt. Damit kann man im Angestelltenverhältnisan Kunden arbeiten.
- Die Befähigungsprüfungsetzt sich aus fünf Modulen zusammen: Praktischer Teil, fachlich/mündlich Teil, fachlich/schriftlicher Teil, Ausbilderprüfung und Unternehmerprüfung.
- Um das gebundene Gewerbe eines Gewerblichen Masseurs anmelden und selbstständig ausüben zu können, braucht man allerdings noch zusätzlich nachgewiesene Praxiszeit bei einem gewerblichen Masseur. Ihre Länge richtet sich nach der Ausbildungsart, da man nach einer Lehre bereits mehr Praxis hat als nach der Ausbildung am zweiten Bildungsweg. Damit hätte man die höchste Profession in der Gesunderhaltung erreicht.
- Zielt man darauf ab, medizinischer Masseur / Heilmasseur in einem Dienstverhältniszu werden, muss die Praxiszeit mit offiziellem Patientenkontakt unter ärztlicher Leitung stattfinden, eine Anstellung in einem Wellnessinstitut genügt also nicht. Damit hätte man die höchste Professionalität in der Rekonvaleszenz erreicht.
Sie möchten sich näher über die Möglichkeit einer Ausbildung zum Masseur / zur Masseurin und die Selbstständigkeit informieren?
- Hier können Sie mehr über der WIFI-Diplomlehrgang „Massage“ nachlesen und auf Wunsch online buchen.
- Darüber hinaus wird am WIFI auch eine spezielle „Vorbereitung auf die Selbstständigkeit“. angeboten.
- Und hier geht’s zum Überblick über alle im Rahmen der WIFI Gesundheits- und Sportakademie angebotenen Bildungsveranstaltungen.
- Beratung und Buchung auch via WIFI E-Mail oder unter Tel. 0316-602-1234
- Dieser Artikel könnte Sie auch interessieren: Wie man das Immunsystem stärkt,
Fotos: WIFI Steiermark / Melbinger, © Fotolia / serhiibobyk, KK