Ing. Iveta Garaj arbeitet in einem chemisch-technischen Labor und hat am WIFI die Ausbildung zur Sicherheitsfachkraft gemacht. Konkret bedeutet das auch den Umgang mit allerlei Ätzendem und Brennbarem, mit dem man nicht unachtsam in Berührung kommen sollte. Sich mit Brille, Sicherheitsmantel und Co gegen die Verletzungsgefahr zu schützen und alle angeführten Sicherheitsvorkehrungen einzuhalten, ist für sie natürlich selbstverständlich. Ing. Garaj aber wollte auch die Hintergründe verstehen und genau erklären können. Arbeitssicherheit und die Gesundheit am Arbeitsplatz sind ihr ein großes Anliegen. Hier kam die Fachausbildung zur Sicherheitsfachkraft am WIFI Steiermark ins Spiel: „Sie hat meine Vorstellungen fachlich bei Weitem übertroffen“, sagt sie ehrlich überzeugt.
Vorsicht geboten!
„In unser Labor kommen verschiedenste Kundenproben hinein, es werden neue Geräte und Software verifiziert/validiert. Mehrere Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen haben Zutritt, auch Nicht-Chemiker aus anderen Fachbereichen“, präzisiert die Technikerin. Es haben zwar alle die nötigen Grundunterweisungen, aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste! „Es ist wichtig, dass alles seinen Platz hat und Ordnung herrscht“, so Ing. Garaj. Ihr ist das sichere Zusammenleben von Menschen, Gerätschaften und Arbeitsmitteln in einer menschenfreundlichen Umgebung, wo Brandschutz, Arbeitspsychologie, Ergonomie und mehr ein Thema sind, sehr wichtig: „Niemand darf zu Schaden kommen.“
Gesetze kennen und Hintergründe verstehen
Als in der Slowakei ausgebildete Technikerin waren Ing. Garaj die Rechtsgrundlagen und Normen hierzulande nur zu einem geringen Prozentsatz geläufig. Ein Umstand der bei der Ausbildung zur Sicherheitsfachkraft nachgeholt wird. Und auch, wenn sie in ihrem aktuellen Job nicht offiziell als Sicherheitsfachkraft eingesetzt wird, bringt sie ihr neues Know-how zielstrebig ein: „Es sind oft viele Menschen im Labor. Jetzt kann ich allen erklären, warum welche Schutzmaßnahmen vordringlich sind und wie genau man sie optimal durchführt. Es ist wichtig zu wissen, wie man sich selbst schützt!“
Begehung Koralmtunnel
Von diesem Lehrgangsausflug schwärmt die Chemikerin heute noch, kommt Iveta Garaj doch aus einer Eisenbahnerfamilie. Die Fakten der Megabaustelle sind auch wirklich beeindruckend: Der Tunnel wird mit einer maximalen Überschüttung von bis zu 1.200 Metern der siebenlängste Eisenbahntunnel der Welt sein. Genau gesagt, sind es in etwa 100 Meter weniger als 33 Kilometer, durch den die Eisenbahn in zwei Tunneln ab 2026 mit bis zu 250 km/h von Graz nach Klagenfurt und retour brausen wird.
Nach diversen Sicherheitsanweisungen und dem Anziehen spezieller Schutzkleidung ging es mit der Gruppe unter Tag zur Baustelle. „Wir waren ein sehr gutes Team in der Ausbildung, alle auf Augenhöhe, auch die Vortragenden haben uns als gleichwertige Kolleginnen und Kollegen betrachtet“, erzählt sie mit spürbarer Begeisterung.
Sicherheitsfachkraft – das Team:
Ob aus der Forstwirtschaft, der Elektrotechnik, von der Baukoordination, ein Auditor … „Wir haben schnell gemeinsame Themen gefunden. Im Vortagsteam war auch ein Industriekletterer. Er hat mit uns praktische Übungen in der Höhe durchgeführtund mir damit sogar geholfen, meine Höhenangst zu überwinden. So wurden wir auch auf Basis der aktuellen gesetzlichen Grundlagen zur Verwendung von Persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz (PSA) geschult und unterwiesen.
Es ist sehr schnell ein sehr gutes Netzwerk entstanden, mit den Kollegen wie auch mit den Vortragenden. Die Begehung des Koralmtunnels war natürlich ein absolutes Highlight. Wer bekommt schon die Chance, sich so etwas praktisch anzuschauen! Es gab aber auch extrem spannende Gastvorträge von Sicherheitsbeauftragten großer Unternehmen. Wenn ich heute zum Beispiel eine Baustelle sehe, schaue ich sie mit ganz anderen Augen an als vor der Ausbildung. Sicherheit ist nicht nur im Labor extrem wichtig.“
Die Ausbildung zur Sicherheitsfachkraft macht Spaß!
Ing. Garaj sieht ihre Erfahrung mit dem WIFI anlässlich der Ausbildung zur Sicherheitsfachkraft sehr positiv. Auch die Unterlagen zum Nachlesen seien prima. Organisation, Räumlichkeiten, Know-how – alles sehr gut, sagt sie. Weiterbildung mache ihr seit dieser Ausbildung wieder richtig Spaß und sie wolle das WIFI unbedingt weiter nutzen – sowohl im technischen, als auch im sprachlichen Bereich. Weil: Sicher ist sicher, Wissen ist für immer, auch über die Ausbildung zur Sicherheitsfachkraft hinaus.

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Fotos: WIFI Steiermark / Melbinger