Von einem Tag auf den anderen nur noch digital unterrichtet zu werden, distance learning ist eine große Herausforderung. Jetzt – wo der Präsenzunterricht wieder aufgenommen wurde – haben wir mit Trainern und Teilnehmern der WIFI-Ausbildung zum Netzwerkadministrator über ihre Erfahrungen gesprochen.
Mitte März ging es uns allen gleich. Distance Learning ist ein Konzepte mit denen sich das WIFI Steiermark bereits seit Jahren beschäftigt. Zahlreiche entsprechende Angebote, nicht nur im IT-Bereich, sind der beste Beweis dafür. Doch ein flächendeckender Einsatz von distance learning – wie er jetzt in der Corona-Pandemie nötig war – stellte auch das WIFI vor neue Herausforderungen. Bei mehr als 6.000 Kursteilnehmern musste die Ausbildung unterbrochen oder verschoben werden. Mehr als die Hälfte von ihnen konnten nach einer kurzen Umstellungsphase auf ein distance-learning-Angebot zurückgreifen und so ihre Ausbildung fortsetzen.

Weiter lernen mit direktem Zugang zum Übungsrechner am WIFI
Stellvertretend für alle anderen Kurse haben wir uns – nun da der Präsenzunterricht fortgesetzt wird – mit den Kursteilnehmern der Ausbildung zum Netzwerkadministrator zusammengesetzt und diese herausfordernde Zeit Revue passieren lassen. „Nach einigen Tagen Schockstarre konnten wir mit elf unserer zwölf Teilnehmer die Ausbildung fortsetzen“, freut sich Lehrgangsleiter Georg Schwarz über diesen Blitzstart und erzählt von den Herausforderungen des distance learning: „Es ist nicht einfach, Teilnehmer so lange aufmerksam zu halten und auch das direkte nonverbale Feedback fehlt dem Trainer. Es war auch eine Herausforderung, die Kursteilnehmer nur noch an der Stimme zu erkennen.“ Dabei hatte Schwarz einen Startvorteil. Er beschäftigt sich schon lange mit dem Thema distance learning und hat dafür sogar ein Studio bei sich zu Hause eingerichtet. Aber inhaltlich hatte die Verlegung des Präsenzkurses in den virtuellen Raum auch Vorteile, sagt Schwarz: „Die Möglichkeit, Bildschirme zu teilen und so direkt Hilfe zu erhalten, war beeindruckend. Besonders gut war, dass wir auch einen direkten Zugang zu unseren Übungsrechnern am WIFI hatten und darauf arbeiten konnten.“

Distance learning birgt Vor- und Nachteile
Auch das Feedback der Kursteilnehmer zeigt Vor- und Nachteile auf. „Der Kursbesuch von Zuhause aus war in Kombination mit Familie und Homeoffice eine große Herausforderung. Da wäre man froh gewesen, wenn man wieder einmal rauskommt“, erzählt Alfred Breckner. Aber es gab auch Vorteile, erzählen Stefan Danner und Roman Groller: „Wir sind beide aus Rottenmann und haben für unsere Präsenztage immer in Graz übernachtet. Das war jetzt nicht mehr notwendig.“
Beide vermissten aber auch die Pausen zwischen den Lehreinheiten: „Da haben wir uns natürlich weiterhin über die Fachthemen unterhalten und das hat jetzt gefehlt.“ Marlene Weilharter hat der Kursbesuch von Zuhause aus ganz gut gefallen: „Die Voraussetzung ist aber, dass man eine gute Internetverbindung hat.“ Und ein zweiter Bildschirm sei beim Onlineunterricht sehr hilfreich gewesen, erkannten die Kursteilnehmer unisono. In Summe sind jedoch alle Kursteilnehmer froh, dass sie in den Präsenzunterricht zurückkehren konnten, denn der persönliche Kontakt zwischen den Kursteilnehmern und den Trainern fällt noch immer am leichtesten.
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Foto: privat, Lunghammer