PR – Öffentlichkeitsarbeit hat viele bunte Schattierungen

PR, also Public Relations oder auch Öffentlichkeitsarbeit genannt, ist die Organisation der Kommunikation zwischen verschiedenen Dialoggruppen“, präzisiert Mag. Andrea Pavlovec-Meixner. Fällt Ihnen als werbeaffinem Menschen eventuell etwas auf? – Die bekannte PR-Beraterin und österreichische stv.e Fachverbandsobfrau hat „Dialoggruppen“ und NICHT „Zielgruppen“ gesagt! Sonst müsste man der PR eventuell Eindimensionalität attestieren – one way vom Sender zum Empfänger und aus. Und die Einbahnstraße war noch nie ein geeigneter Weg für gelungene Kommunikation.

PR – Arbeit mit der Öffentlichkeit

PR ist Interaktion, ist Dialog mit dem Ziel, Inhalte professionell mit der Öffentlichkeit zu teilen. Dabei unterstützt PR nicht nur Unternehmen. Auch nicht-kommerzielle Organisationen, Behörden, Interessengruppen oder politische Parteien nutzen in immer größerem Umfang PR. Das gewünschte positive Image bildet sich schließlich nicht von selbst. Dafür braucht es PR – und für die Erzeugung von Aufmerksamkeit, den Transport von Informationen, die Steigerung des Bekanntheitsgrades, die Positionierung der Marke …

Jetzt denken Sie wahrscheinlich an die mehr oder weniger unterhaltsamen Inserts im Social-Media-Bereich und an Online-Marketing – ja, das stimmt aber nur halb! Die klassische Medien- und Pressearbeit liegt immer noch unbestritten an vorderster Stelle aller möglichen PR-Kanäle. Zu diesem Ergebnis kommt eine Berufsfachstudie des Fachbereichs Kommunikationswissenschaft unter dem Titel „PR-Praxis in Österreich“. Autorin: Dr. Astrid Spatzier.

Markt für PR wächst

Übrigens: Wussten Sie, dass sich zwischen 72,4 und 82,8 Prozent aller internen PR-Beraterinnen und PR-Berater ihr Know-how on-the-job aneignen? Das bringt zumindest die Studie ans Tageslicht. Nicht zuletzt deshalb appelliert Mag. Pavlovec-Meixner: „Baut euer Wissen aus, nutzt den Diplomlehrgang PR 4.0 am WIFI Steiermark. Vertieft euer Wissen über PR-Konzeption, sie ist die Grundlage guter PR-Arbeit und die Basis für effektive PR-Maßnahmen.“ – Kurz gesagt: Lernt PR. Kommunikation gewinnt weiter an Bedeutung. Der Markt wächst und wächst. Sowohl in Unternehmen, Institutionen und Organisationen, als auch im ausgesourcten Segment.

Grafik aus dem Skript des WIFI-Diplomlehrgangs.

Neue Plattformen für PR

Jetzt fragen Sie sich vielleicht: Hat sich in der PR die letzten 20 Jahre denn gar nichts verändert? „Aber natürlich hat PR sich entwickelt. Sehr stark sogar! Das Spektrum der Möglichkeiten ist sehr viel breiter geworden. Gleich nach der klassischen Medienarbeit folgen Online- und Social-Media-Aktivitäten.“ – Selbstverständlich nutzt Mag. Pavlovec-Meixner als PR-Profi auch die Digital-PR samt Weblogs für ihre Kundinnen und Kunden.

Ganz neue Geschwindigkeiten 

Die Kommunikation ist außerdem bedeutend schneller geworden. „Der Zeitdruck bei den Medien ist enorm gewachsen“, diagnostiziert sie. „Ob TV, Radio, Print oder Online – viele Journalistinnen und Journalisten haben immer weniger Zeit für tiefergehende Recherchen. Umso wichtiger und erfolgversprechender ist es, ihnen gut aufbereitete Unterlagen inklusive professionellem Foto- und Videomaterial zukommen zu lassen.“

Mag.a Andrea Pavolvec-Meixner ist seit 2001 selbstständige PR-Beraterin und für ihre Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit in vielen Branchen bekannt. Seit 2007 ist sie auch Lehrbeauftragte am WIFI Steiermark. Als stv. Fachverbandsobfrau in der Wirtschaftskammer Österreich (Werbung und Marktkommunikation) engagiert sie sich zurzeit für die Abschaffung der fünfprozentigen Werbeabgabe in Kombination mit der Einführung einer europaweiten Onlinesteuer für internationale „Riesen“. Oder auch für die Einführung eines Anreizes für Unternehmen, ihre Leistungen professionell bekannt zu machen – „ein langjähriger Wunsch der Branche“, wie sie sagt.

PR-Arbeit – was macht Freude?

„Wenn meine Kundinnen und Kunden so richtig glücklich sind. Wenn die Beiträge, die erscheinen bzw. gesendet werden, authentisch sind. Wenn die Qualität der Berichterstattung perfekt passt …“ – Mag. Pavlovec-Meixner hat natürlich Medienbeobachtungsunternehmen engagiert, um alle Veröffentlichungen „einzufangen“. Auch das ist etwas, das man im WIFI-PR-Lehrgang kennenlernt.

Mein schönstes PR-Erlebnis:

Während ihres Publizistik-Studiums habe sie nebenbei bei Global 2000 zu arbeiten begonnen, erzählt sie. Wobei – was so „nebenbei“ klingt, wurde schnell zur Leitung der Öffentlichkeitsarbeit … Jedenfalls führte sie ein Projekt zum Erfolg, das ukrainischen Kindern aus Tschernobyl einen Erholungsurlaub mit medizinischer Betreuung in Österreich ermöglichte. „In Zusammenarbeit mit Barbara Stöckl und Help-TV lukrierten wir Spenden, zahlreiche Familien fanden sich für die Aufnahme bereit“, erinnert sie sich. „Das Projekt gibt es in Teilen bis heute“, ist sie sichtlich stolz. Und bis heute finden sich im Portfolio von Mag. Pavlovec-Meixner viele Non-Profit-Organisationen sowie Öffentlichkeitsarbeit für Themen im Umwelt-, Bildungs- oder Kreativbereich.

PR – was ist mein Preis?

Eine der wichtigsten Fragen zum Schluss: Wie hoch sind die Verdienstmöglichkeiten in der PR-Branche? – „Wir befragen regelmäßig Agenturen und Unternehmen zum Thema Verrechnung“, erklärt die Expertin. „Daraus ergibt sich ein Überblick zum Preisniveau in der Steiermark, der in der Fachgruppe für Werbung und Marktkommunikation erfragt werden kann.“

„Wir sollten uns des hohen Wertes professioneller Kommunikation bewusst sein und uns alle an den marktüblichen Preisen orientieren. Wer gut ausgebildet und erfolgreich ist, kann auch selbstbewusst auftreten. Gute PR bedeutet präzise Arbeit und Dumpingpreise bringen keinem was – am wenigsten Neueinsteigerinnen und Neueinsteigern, die sich z. B. auch als Selbstständige etablieren wollen. Nutzen Sie die Fachgruppe und fragen Sie nach!“ – Mag. Andrea Pavlovec-Meixner.

PR beginnt, Sie zu interessieren und zu faszinieren? Keine Sorge, diese Infektion kann sehr gut behandelt werden: 

Fotos: Adobe Stock, Pavlovec-Meixner,

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