Rotzbremse, Schnauzer, Schnorri, Moustache – der Schnurrbart kennt viele Namen. Schnurrbärte sollten jedem bekannt sein. Vor allem auf alten Fotos von Opas, Vätern oder Onkeln sehen wir ihn oft. Doch auch heutzutage sieht man in wieder vermehrt auf den Straßen – den Schnurrbart.
Der Schnurrbart kommt in vielen verschiedenen Varianten daher und ist nicht immer nur ein Fashionstatement. Deshalb klären wir über die Geschichte des Schnurrbarts auf, seine kulturelle Bedeutung und warum der Schnurrbart wieder moderner wird.
Was ist ein Schnurrbart genau?
Ein Schnurrbart ist ein auf der Oberlippe wachsender Bart und wird deswegen auch Oberlippenbart genannt. Große und breite Exemplare werden auch als Schnauzbart bezeichnet. Es gibt viele verschiedene Arten des Schnurrbarts, welche sich durch eigene Charakteristiken auszeichnen. Manchmal wird der Oberlippenbart auch mit anderen Bartstylen kombiniert.
Die Geschichte des Barts
In verschiedenen Jahrhunderten waren Bärte immer mal wieder im Trend. Manchmal als Zeichen von Macht, Weisheit und Würde, manchmal als Zeichen von Armut, wenig Geld oder rauer Verhaltensweisen. Die Bärte passten sich nicht nur der Mode, sondern auch den Lebensumständen an. In Kriegszeiten waren entweder glattrasierte Gesichter bevorzugt oder aber große Rauschebärte, um den Gegner einzuschüchtern. Doch auch als Erkennungszeichen wurden Bärte immer wieder eingesetzt. So gab es den Revoluzzerbart zu Zeiten der französischen Juli-Revolution. Auch sizialinische Einwanderer in den USA trugen häufig markante Oberlippenbärte und wurden von der jüngeren Generation gerne “Mustache Petes” genannt. Bärte wurden und werden auch genutzt, um von Unsicherheiten abzulenken. Abraham Lincoln gilt heutzutage als ikonischer Bartträger. Viele wissen jedoch nicht, dass er sich diesen Bart erst zur Präsidentschaftswahl hat stehen lassen, um nicht mehr so hager aus zu sehen.
Viele bekannte historische Personen gaben verschiedenen Formen des Schnurrbartes ihren Namen, die wir heute noch kennen. Wir haben eine kleine Übersicht zusammengetragen.
Bekannte Schnurrbärte und ihre Träger
Es gibt viele populäre Schnurrbärte. Nicht alle sind mehr zeitgemäß, aber das macht diese Schnurrbärte nicht weniger ikonisch. Einige dieser Schnurrbärte feiern jedoch, zu Recht, ihr Comeback. Welcher ist dein nächster?
Kaiser-Wilhelm-Bart
Der Kaiser-Wilhelm-Bart zeichnet sich durch seine gen Himmel gezwirbelten Enden aus. Siegessicher zeigte der Schnauzbart nach oben, während es für den Namensgeber eher bergab ging. Den markanten Schnauzbart mit seiner extravaganten Form konnte Kaiser Wilhelm nur mithilfe einer Bartbinde im Zaum halten.
Zweifingerbart
Charlie Chaplin ist ein bekannter Träger des Zweifingerbartes. Diese quadratische Variante des Schnurrbarts war bei vielen Männern beliebt. Zudem war er im Krieg praktisch, da er ohne Probleme in Gasmasken passte und man auch nach Absetzen der Maske einen gut frisierten Bart hatte.
Clark-Gable-Bart
Der Clark-Gable-Bart ist ohne jeden Zweifel elegant und ließ in den 1940er- Jahren die Herzen vieler Damen höher schlagen. Clark Gable trug den schmalen Oberlippenbart und machte ihn berühmt. Doch auch Jahrzehnte später trug Herzensbrecher Brad Pitt den Clark-Gable-Bart. Ein ikonischer Schnurrbart, der gut gepflegt werden will, um seinen vollen Charme zu entfalten.
Salvador-Dalí-Bart
Dieser Schnurrbart ist sehr eigen und nicht wirklich häufig zu sehen, jedoch darf er nicht in unserer Auflistung fehlen. Exzentriker Salvador Dalí stylte seinen Schnurrbart etwas anders. Der Dalí zeichnet sich durch lange Enden aus, die nach oben gezwirbelt werden, während die Mitte der Oberlippe glattrasiert wird. Er nannte die Enden seines Schnurrbarts liebevoll seine “Antennen”. Nur wenige haben sich bisher an diese besondere Form des Schnurrbarts getraut, die mit Bartwichse in Form gebracht wird.
Walrossbart
Ein Walrossbart zeichnet sich durch seine Buschigkeit und Länge aus. Ohne jeden Zweifel ist der Walrossbart ein echter Schnurrbart. Bekannte Träger sind neben den Tieren auch Otto von Bismarck oder der ehemalige Bundestrainer der deutschen Handballnationalmannschaft Heiner Brand.
Warum Schnurrbärte wieder modern werden
Ein Schnurrbart kann den gesamten Look verändern. Egal welcher Schnurrbart, er ist immer ein Statement und sorgt für ein markanteres Gesicht. Wer also etwas Anderes ausprobieren möchte und keinen Vollbart tragen will, ist mit dem Schnurrbart gut aufgestellt. In der Regel dauert es auch nicht so lange einen Bart stehen zu lassen wie einen stattlichen Vollbart. Viele Trends kommen häufiger wieder zurück und die Musik und Mode der achtziger Jahre erscheint wieder allgegenwärtig, warum dann also nicht auch der Schnurrbart?
Pflege und Styling
Wer gerne einen Schnurrbart tragen möchte, sollte sich nicht nur fragen, was einem steht, sondern auch wieviel Zeit Mann in die Bartpflege investieren möchte. Je nachdem für welchen Style Mann sich entscheidet, braucht es verschiedene Produkte zur Pflege. Vor allem gut ausgebildete Barber können hier eine sehr große Hilfe sein. Sie helfen bei der Styleberatung und sorgen für einen korrekt geschnittenen und gut aussehenden Bart ohne, dass man später doch wieder glattrasiert ist. Barber unterstützen auch bei der Wahl der richtigen Pflege- und Stylingprodukte.
Hilf dem Schnurrbart bei seinem Comeback und werde auch du stolzer Träger!
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