Fit im Alltag und für den Sport – Functional Training

Was ist Functional Training? – Das sind Übungen, mit denen Athleten und Hobbysportler aller Leistungsklassen so genannte „funktionale Kraft“ erwerben. Um fit für intensivere sportliche Belastungen zu sein, müssen nämlich zuerst der Muskelapparat und der Bewegungsapparat optimal auf die bevorstehenden Belastungen vorbereitet werden. Erst, wenn diese Basis vorhanden ist, kann aus jeder Sportart das Optimum herausgeholt sowie das Verletzungs- und Verschleißrisiko minimiert werden.

Im Rahmen des WIFI-Diplomlehrgang zum „Functional Fitnesstrainer“ werden diese Fähigkeiten jetzt fokussiert trainiert. Wer Interesse an Sport hat, ist hier super aufgehoben und liegt außerdem voll im Trend.

Zum Vergleich – was ist Functional Training NICHT?

Im Mittelpunkt stehen mehrdimensionale Bewegungsübungen und das koordinierte Zusammenspiel der beteiligten Muskelgruppen. ie dadurch erzielte Leistungssteigerung verbessert die sportliche Leistung und gleicht berufsbedingte einseitige Belastungen optimal aus.

Functional Training – ein Überblick:

Functional Training steigert Kraft, verbessert die Haltung, führt zu mehr Beweglichkeit und präziser Koordination. Es erhöht die Schnelligkeit, verbessert die Gelenkstabilität, erhöht die Sensomotorik und schult die Körperwahrnehmung. Und das Beste daran: Dieses Trainingsprinzip führt schon nach wenigen „Anwendungen“ zu spür- und messbaren Ergebnissen.

Nicht nur Sport-spezifisch

“Functional Training is, what makes a person more functional.” – Gray Cook, kanadischer Physiotherapeut und Begründer des funktionellen Trainings, 2010

Die Methode Functional Training konzentriert sich auf die Gemeinsamkeiten unter den Sportarten und nicht auf deren Unterschiede. Die Rumpfkraft zum Beispiel ist für Tennis­spieler genauso wichtig wie für Läufer, Golfer­, Handball- oder Hockeyspieler. Auch im Alltag, sprich bei arbeits- und alltagsnahen Bewegungsabläufen, will die Rumpfkraft nicht unterschätzt werden. Functional Training optimiert Bewegungsabläufe, lässt sie ökonomischer und effizienter ablaufen. So hilft es auch, die Gefahren durch Überlastungen und Verletzungen zu minimieren.

Functional Training im täglichen Leben

Gregor Rossmann

Verkümmerte Bewegungsmuster oder gar Schmerzen in der Bewegung sind heutzutage eher die Regel als die Ausnahme. Schuld daran haben die vielen sitzenden Tätigkeiten, nicht nur im Beruf. Functional Training sollte, angelehnt an die Aktivitäten des täglichen Lebens (ADLs, activities of daily living), auch intelligente Lösungen zur Verbesserung individueller Bewegungsbilder bis hin zur Bearbeitung von Bewegungsstörungen liefern. Damit ist Functional Training auch in der Rehabilitation einsetzbar. Aber natürlich kann man damit auch seine Kondition perfekt aufbauen.

„Bewegungen, die nur einen einzigen Muskel isoliert beanspruchen, sind als unfunktionell zu bezeichnen. Funktionelle Bewegungsformen integrieren immer mehrere Muskeln und Muskelgruppen gleichzeitig.” – Gary Cook

Haben Sie jetzt auch Sehnsucht nach „Functional Training“ bekommen?

Mag. Gregor Rossmann hat Sportwissenschaft studiert und sich durch die Zusammenarbeit mit Spitzensportlern und Shaolin-Mönchen umfangreiches Wissen zu den Themen Gesundheit, Leistungssteigerung und Stressabbau angeeignet. Er ist

WIFI-Lehrgangsleiter für den Diplomlehrgang „Functional Fitnesstrainer“ und das seit dem Start des Weiterbildungsprogramms am WIFI Steiermark.

Als Functional Training nach Europa kam …

Wie viele andere Fitnesstrends auch, hat das Functional Training seinen Ursprung zirka 1980 in der Rehabilitation von Verletzungen.
Populär geworden ist die Methode als „funktionelles Training“ bei der Fußball-WM 2006, als Jürgen Klinsmann der deutschen Nationalmannschaft auf diese Weise Beine gemacht hat. Damals verpflichtete der Deutsche Fußball-Bund den früheren Nationalstürmer und Fußballweltmeister Jürgen Klinsmann als Bundestrainer. Der Wahl-Amerikaner brachte mehrere Fitnesstrainer mit nach Europa, darunter auch Mark Verstegen. So machten Klinsmann, Verstegen und die anderen die DFB-Elf fit für die WM 2006 im eigenen Land, wo man erst im Halbfinale unglücklich an Italien scheiterte.
Seit damals, also seit 14 Jahren, wird Functional Training auch in Österreich immer bekannter und liegt aktuell voll im Trend.

Fotos: Adobe Stock/ Merpics, KK

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