Was versteht man unter agiler und digitaler Führungskompetenz?

Unsere Welt ist im Wandel – und das nicht erst seit der Corona-Krise. Doch inzwischen sind die neuen Herausforderungen auch verstärkt in der Führungsetage angekommen. Veränderte Kundenwünsche, Digitalisierung, Home-Office … Um diesen neuen Anforderungen zu begegnen, braucht es agile und digitale Führungskompetenz. Doch was genau ist das?

Wenn uns die letzten Monate und Jahre eines gezeigt haben, dann dass Unberechenbarkeit zum Lebens- und Arbeitsalltag dazu gehört. Und das schon seit jeher – die Corona-Pandemie hat lediglich einen Scheinwerfer auf das gerichtet, was bereits da war und sich nun rasant weiterentwickelt. Kunden kaufen mehr und öfter online, Mitarbeiter wollen flexibler oder von zu Hause arbeiten, Prozesse in Unternehmen werden zusehends schneller und digital abgewickelt. Der professionelle und agile Umgang mit diesen neuen Herausforderungen kann den Erfolg maßgeblich beeinflussen. Doch was bedeutet „agil“?

„Agilität heißt, sich schnell, flexibel und proaktiv auf Veränderungen einzustellen. Meistens sind wir aber nichts davon – im Gegenteil. Veränderungen verunsichern uns eher und machen uns Angst. Darum braucht es neue Strategien, um diesen Entwicklungen zu begegnen“, sagt DI Dr. Martin Riedler, MBA. Er ist seit über 18 Jahren in der agilen Weiterentwicklung von Organisationen, Produkten und Projekten tätig und leitet an der WIFI Sommerakademie das Seminar „Veränderungen flexibel meistern – Agile & digitale Führungskompetenz“.

Martin Riedler WIFI Sommerakademie Agile Führungskompetenz
DI Dr. Martin Riedler, MBA ist Experte für agile Führungskompetenz. In seinem Seminar lernen Führungskräfte, was es heißt, agil zu führen, und welche Vorteile es für die Zukunft ihres Unternehmens bietet.

Klassische vs. Agile Führungskompetenz

Veränderungen sind grundsätzlich normal und oftmals sogar notwendig. Denn Stillstand ist auch für Unternehmen Gift und führt nur dazu, dass man vom Mitbewerb über kurz oder lang überholt wird. Die zukünftigen Veränderungen der Arbeitswelt werden daher verstärkt die Führungsebene betreffen, weiß Martin Riedler: „In den letzten Jahrzehnten haben wir unsere Managementlehre professionalisiert, teils auch bürokratisiert. Der Mensch, der Kunde, der Mitarbeiter ist stark aus dem Fokus gerückt. Das ändert sich nun. Führungskräfte sind zukünftig nicht mehr dazu da, um nur zu dirigieren und ‚anzuschaffen‘. Sie sind auch Vorbild, zeigen Wertschätzung, motivieren ihre Mitarbeiter und arbeiten kundenorientiert. Agile Führungskompetenz gibt Führungskräften die nötigen Mittel an die Hand, damit sie ihren neuen Aufgaben flexibel und schnell gerecht werden können.“

Agil zu führen heißt also, sich besser an neue Gegebenheiten anzupassen, wegzukommen von starren Strukturen und Hierarchien und ganz besonders den Mitarbeiter, die Mitarbeiterin als einen der wichtigsten Faktoren im Unternehmen wahrzunehmen.

Die Digitalisierung schreitet voran

Wer an agile Führungskompetenz denkt, der muss aber auch digital denken. Denn was vor Corona schon auf dem Vormarsch war, ist nun zum Muss geworden. Digitale Geschäftsmodelle, Work 4.0 und Home-Office sind in aller Munde. „Unternehmen, die im Digitalen gut aufgestellt sind, haben meistens auch die höchsten agilen Werte. Denn sie schenken ihren Mitarbeitern Vertrauen und investieren viel in digitale Strukturen, um Veränderung zu ermöglichen. Das motiviert die Mitarbeiter, ermöglicht ein schnelles Reagieren auf veränderte Anforderungen und schafft mehr Zeit für die Kundenbetreuung“, sagt Martin Riedler.

Digitale und agile Führungskompetenz gehen also Hand in Hand in der globalisierten Welt. Dennoch ist Agilität nicht von heute auf morgen in jedem Unternehmen umsetzbar. Doch das Hinarbeiten darauf hat bereits sehr viel mit agiler Führungskompetenz zu tun, weiß Martin Riedler: „Methoden umzusetzen, die für mehr Flexibilität und Motivation sorgen, benötigen eine gewisse pragmatische Grundstruktur im Unternehmen. Diese muss erst erarbeitet werden. Indem man aber die Mitarbeiter in diesen Prozess einbindet, legt man bereits den Grundstein für agiles Leadership.“

Seminar für Führungskräfte

Ein guter Start in diese agile Art der Führung ist das zweitägige Seminar „Veränderungen flexibel meistern – Agile & digitale Führungskompetenz“ am WIFI Steiermark. Es richtet sich vor allem an Führungskräfte im Leadership, und das komplett branchen- und firmengrößenunabhängig. Sie lernen im Seminar Tools kennen, die ihnen dabei helfen, agiles Leadership auch in ihrem Unternehmen umzusetzen.

„Im Laufe des Seminars zeigt sich für viele, dass das Ganze erstaunlich einfach sein kann. Was man vor allem braucht, ist der Wille, etwas Neues anzugehen. Und sich einzugestehen, dass man einfach nicht alles wissen KANN. Das muss ich im agilen Leadership aber auch nicht. Ich muss nicht alles wissen und entscheiden, ich muss nur eine gewisse Struktur haben, um meine Tools anzupassen, und bereit sein, meine Mitarbeiter aktiv mitgestalten zu lassen“, sagt Martin Riedler. Viel mehr als das reine Wissen zählen also die richtige Einstellung und der Mut, sich auf ein „Experiment“ einzulassen, von dem alle profitieren können – jetzt und in Zukunft.

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Fotos: Martin Riedler

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