Ungarisch: Begeisterung für eine wirkliche FREMD-Sprache

Ungarisch ist die offizielle Amtssprache von etwa zehn Millionen Ungarn. Werden etwa die deutsche und englische Sprache derselben Sprachfamilie zugeordnet, ist die Ursprache des Ungarischen eine ganz andere. Das bedeutet, dass die deutsche mit der ungarischen Sprache nichts verbindet. Das Finnische und Lettische zählen zwar auch zu dieser Sprachfamilie, Ähnlichkeiten sind allerdings mit der Lupe zu suchen.

Anders als Andere

„Ungarisch lernen dauert daher länger als man im Vergleich mit anderen meist indoeuropäischen Fremdsprachen gewohnt ist,“ betont WIFI-Trainerin und Native Speakerin Viola Vincze und beschreibt Qualitäten, die Ungarisch-Lernende brauchen: „Um die ungarische Sprache einigermaßen sprechen und verstehen zu können braucht es mindestens zwei Jahre, viel Liebe zum Detail, Ausdauer und Konsequenz. Wichtig ist, das Vorurteil loszulassen, Ungarisch sei unglaublich schwierig zu erlernen. Und offen zu sein für etwas, das wirklich anders ist, dieses Fremde akzeptieren und annehmen können und sogar Spaß daran entwickeln.“

Fremdsprache Ungarisch – Aus der Sicht eines Kursteilnehmers

Fremd ist sie ihm ganz und gar nicht, die ungarische Sprache. Helmut Hengsberger ist mit einer Ungarin verheiratet. Die sechsjährige Tochter Anna wird zweisprachig erzogen, seine Frau Renàta spricht nur Ungarisch mit ihr. Nur zu gerne möchte er mehr von ihrer Kommunikation verstehen, besonders, wenn geschimpft wird. Als dadurch hochmotivierter Teilnehmer des bereits dritten WIFI Kurses führte ich mit ihm ein Interview über das Lernen dieser anspruchsvollen Sprache:

Hohe Lernmotivation

Die Familie seiner Frau Renàta lebt in der ungarischen Stadt AJKA, etwa 2,5 Fahrstunden von Graz entfernt. Sie spricht nur teilweise Deutsch, wird oft besucht.  

„Ich möchte im Land selbst gerne ungarisch bestellen können, einkaufen und meinen beiden Damen ein Eis kaufen“, beschreibt Helmut Hengsberger seine Motivation. Als Trainer bei der Admiral Sportwetten GmbH ist er auch beruflich mit ungarischen Mitarbeitern der Gastronomie sprachlich gefordert.

Aufenthalte in Amerika und sechs Jahre Erfahrung als ausgebildeter Koch/Kellner auf englischsprachigen Schiffen mit 27 Nationen bestätigen, dass er am besten im Sprachen-Land lernt.

Helmut Hengsberger mit hoher Lernmotivation für die Familie: Mit Ungarin Renàta und zweisprachiger Tochter Anna. Hier beim 133. Ball des Grazer Ungarischen Vereines in Graz am 14. Mai 2022.

Aufs Bessere umsteigen zahlt sich aus – WIFI Qualität

Begeistert von der WIFI-Qualität berichtet Hengsberger über seine Vor-Kenntnisse: 

„Ich habe zuerst bei einem anderen, günstigeren Bildungsanbieter einen Anfängerkurs besucht. Die Teilnehmer kannten sich bereits seit mehreren Kursen und waren keine Anfänger mehr. Die Trainerin war Native Speakerin, konnte jedoch nicht gut Deutsch, dadurch auch nicht gut erklären. Und hat wegen der vertrauten Gruppe bekannte Themen übersprungen. Ich bin nicht mehr mitgekommen und musste aussteigen.“

„Am WIFI besuche ich bereits den dritten Kurs und ich kann jetzt schon sagen, ich werde weitermachen. Auch wenn der Preis höher ist – es ist es wert! Preis und Leistung stimmen.

Jeder wird abgeholt

„Wir sind eine bunte Lerngruppe mit sechs Teilnehmern, unterschiedlicher Motivation und unterschiedlichem Lernstil. Jeder wird dort abgeholt, wo er steht: Ein junger Manager mit ungarischer Freundin, ein knapp 60-jähriger Künstler, ein Bauarbeiter, der gerne nach Ungarn zum Fischen fährt, eine Lehrerin mit ihrem Mann, einem Malermeister. Wir treffen uns immer gerne. Und freuen uns auf jeden Dienstag von 18.15 Uhr bis 20.45 Uhr. Die Zeit verfliegt und macht Spaß, trotz eines langen Arbeitstages und einer Anreise von teilweise bis zu einer Stunde.“

„Es steht und fällt mit dem Lehrer.“

Dieses Resümee zieht Helmut Hengsberger auch aus seiner Schulerfahrung. Schlüsselfaktor sei die Person, die vermittelt, unabhängig vom Fach. Es brauche Aufbau und Struktur. „Unsere Trainerin Viola Vincze kommt top vorbereitet in den Unterricht, ihr Kursaufbau ist perfekt. Wir lernen ganz von vorne, mit rotem Faden. Sie lebt schon lange in Österreich und spricht perfekt Deutsch – lehrt es auch ihren Kindern. Jeder von uns kann ein paar Wörter, dem Grundstock wird viel Zeit gegeben. Tauchen spontan Bedürfnisse auf, reagiert sie darauf flexibel, ändert ihren Lehrplan und räumt diesen Fragen den Vorrang ein.“

Ungarische Hörprobe:

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Lernfreude mit Methoden-Mix

Die ungarische Sprache lernen fordert und findet auch keinen Haltegriff in einer anderen Sprache. „Es ist eine neue Sprachenwelt – übers Deutsche oder Englische ist keine Herleitung möglich. Eher noch über die slawischen Sprachen. Wie unser Künstler-Teilnehmer versucht, sich übers Kroatische anzunähern.“

Umso wertvoller ist es, wenn die Trainerin mit vielen verschiedenen und spielerischen Methoden arbeitet:

„Sie legt großen Wert auf die Aussprache, da es im Ungarischen gleich einen großen Unterschied macht – das üben wir jedes Mal gleich zu Beginn. Es gibt 14 Selbstlaute, jeder wird anders ausgesprochen. Und erhält sofort eine andere Bedeutung, sobald ich sie lang betone.“

Für das tägliche Training der dazu erforderlichen richtigen Mundformung hat sich Helmut Hengsberger eine Anleitung auf der Wand gleich neben seinem Computer im Homeoffice gut sichtbar platziert.

„Im „Buchstabensalat“ versuchen wir selbst, Wörter zu erkennen. Das klingt einfach, ist es aber nicht: Mit den 14 Selbstlauten können ungarische Wörter elendslang werden. Und die ganze Grammatik ist in einem Wort verpackt, wie etwa „ich bin“ oder „mein, dein“. Ein Strich entscheidet darüber, ob es ein „Bett“ oder das „Gehirn“ heißt. Die Wörter verändern sich über zahlreiche Endungen und werden nahezu unaussprechlich.“

Lernerfolg mit Ausdauer  

„Ich besuche jetzt den dritten Kurs und kann noch nicht wirklich reden. Unsere Trainerin erklärte, dass es dafür einen Wortschatz von etwa 5.000 Wörter brauche. Das ist aber nicht wichtig. Wir sind noch beim Aufbau, der Struktur. Wenn ich das nicht verstehe, kann ich reden auch nicht. Und es macht Spaß, bereits Wortfetzen über Laute kombinieren zu können mit einem: Ah, das war das! Ich schreibe alles zweifach mit, in ein Heft und auf Kärtchen. Damit lerne ich im Urlaub Vokabeln. Ich verstehe es, wenn ich es sehe. Wenn ich gefragt werde, fällt es mir noch nicht ein.“

„Zusätzlich zur Kurszeit investiere ich in der Woche etwa zwei Stunden Lernzeit. Der Wille ist bei allen da, die Zeit neben Beruf und Familie knapp. Mein Vorteil ist, ich höre Ungarisch zu Hause von früh bis spät. Und ich mag Aufgaben. Ich mache sie zwar im letzten Abdruck, aber ich nehme mir die Zeit bewusst und beschäftige mich damit. So komme ich vorbereitet in den Kurs und profitiere mehr.“

Begeistert vom WIFI Sprach-Kurs: Helmut Hengsberger 

Fortsetzung folgt

„Der vierte Kurs wird sicher kommen, wir werden alle weitermachen“, meint Helmut Hengsberger abschließend mit ungetrübter Motivation für diese so fremde und faszinierende Fremdsprache.

„Köszönom“  – ich danke für das Gespräch.

„Szia“ – auf Wiedersehen.

Lust bekommen auf einen WIFI Fremdsprachen Kurs?

Alle WIFI Fremdsprachen Kurse starten wieder ab 3. Oktober 2022. Für einige Sprachen gibt es ab 5. September noch Intensivkurse. Informieren Sie sich näher unter: www.wifi.at/Kursbuch/Sprachen .

Gerne steht Ihnen das WIFI Sprachen-Team mit Heike Schönbacher gerne auch telefonisch für Informationen und Beratung zur Verfügung unter: 0316 602 490 oder 0316 602 1234.

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