Der Social Media Auftritt des Chefs – so wird man zum Markenbotschafter

Geschäftsführer und Führungskräfte müssen mit der Zeit gehen. Das schließt auch Social Media mit ein, denn Unternehmer sind Vorbilder und müssen als solche auch in den Sozialen Netzwerken ihrer Vorbildfunktion gerecht werden. Aber wie gelingt ein guter Auftritt?

Führungskräfte müssen mit der digitalen Zeit gehen

Führungskräfte und Chefs können den Einfluss der Sozialen Medien nicht ignorieren. Facebook, Xing, LinkedIn, Twitter und Instagram haben Milliarden an Nutzern weltweit und erfreuen sich stets wachsender Beliebtheit. Viele Menschen sind in den sozialen Netzwerken aktiv, lesen dort Neuigkeiten, tauschen sich zu Themen aus, kommentieren Erfolge von Unternehmen und informieren sich auch über künftige Arbeitgeber. Das gilt nicht nur für Mitarbeiter, sondern auch für Führungskräfte. Geschäftsführer informieren sich über Trends, tauschen sich mit anderen Führungskräften aus, kommunizieren über Erfolge und nehmen Kontakt zu relevanten Zielgruppen auf. Das Thema Mitarbeitergewinnung ist in den Netzwerken besonders wichtig geworden. Insbesondere auf Xing und LinkedIn suchen viele Arbeitnehmer inzwischen einen neuen Arbeitsplatz.

Vorbild für die Mitarbeiter sein – auch auf Social Media

Eine Umfrage des Trust Barometers 2019 ergab, dass 80 Prozent der Kunden Unternehmen eher vertrauen, wenn deren Geschäftsführer und Führungskräfte auf Social Media aktiv sind. Zugleich ergab die Umfrage, dass vier von fünf Angestellten der Meinung sind, dass ihre Vorsitzende besser qualifiziert sind, ein Unternehmen zu führen, wenn sie auf sozialen Plattformen präsent sind. Gerade Chefs, die Engagement von ihren Mitarbeitern fordern oder Regeln für das Miteinander in den Sozialen Netzwerken aufstellen, sollten mit positivem Beispiel vorangehen und sich auf den Netzwerken präsentieren. Sie beweisen damit Authentizität. Dabei erwarten Mitarbeiter, dass Chefs ihr Unternehmen positiv präsentieren, neue Kommunikationswege ermöglichen und eigene Ängste vor dem digitalen Zeitalter abbauen. Neben dem positiven Beispiel als Nutzer der Sozialen Medien können Führungskräfte auch zeigen, wie man sich im Internet präsentiert. Ein souveräner Auftritt sorgt für Sympathien bei den eigenen Angestellten und Bewerbern, aber auch bei Kunden und Geschäftspartnern.

Welche Vorteile hat es, wenn der Chef in den sozialen Netzwerken ist?

Grundsätzlich sollte jedes Unternehmen Neuigkeiten bekannt geben. Wenn der Chef dazu ein Statement abgibt oder Einschätzungen, die nicht in der offiziellen Pressemitteilung zu finden sind, erhöhen das Interesse. Auch Menschen, die nicht in dem Unternehmen arbeiten, interessieren sich dafür, was vor Ort passiert. Geschäftlich kann die Führungskraft mit solchen Postings die Position am Markt festigen und die Attraktivität als Arbeitgeber öffentlich machen. Chefs und Führungskräfte sollten also für die Öffentlichkeit präsent sein und die Neuigkeiten über die Sozialen Netzwerke streuen. Viele Menschen registrieren die guten Nachrichten, teilen Inhalte und erweitern so die Reichweite und den guten Ruf. Das sind zugleich Chancen, neue Kontakte zu knüpfen. Entscheidend ist dabei immer die persönliche Note, die eine Führungskraft hinterlässt. Das gilt auch für Profile in den Netzwerken.

Vertrauen schaffen durch die eigene Persönlichkeit

Eine Präsenz in den Sozialen Netzwerken zeigt, dass Authentizität für Führungskräfte nicht nur ein Wort sind, sondern vorgelebt und kommuniziert werden. Je klarer Chefs hier sind, desto vertrauenswürdiger gelten sie. Wer seinen Account inszeniert, bewirkt eher das Gegenteil. Als Chef kann man durch persönliche Postings zum Markenbotschafter werden. Dies gelingt vor allem, wenn die persönliche Meinung eingebracht wird, eigene Sichtweisen oder Erfahrungen. Schließlich ist die Öffentlichkeit neugierig, wie der Geschäftsführer über seine Marke denkt, was das Ziel der Marke ist und wie sich ein Unternehmen für die Zukunft aufstellen will. Manchmal lassen sich in Postings so auch aktuelle Ereignisse mit dem eigenen Unternehmen knüpfen.

Was sollte der Chef in den Sozialen Netzwerken vermeiden?

Geschäftsführer sollten ihren Account nicht von der eigenen PR-Abteilung alleine führen lassen, wobei diese gerne beratend zur Seite stehen kann. Die eigenen Mitarbeiter würden schnell merken, wenn nicht der Chef die Inhalte textet, sondern eine PR-Abteilung. Um authentisch zu bleiben, sollten es überwiegend eigene Inhalte werden. Natürlich ist es möglich, dass die PR-Abteilung gelegentlich das Posten übernimmt, zum Beispiel wenn der Chef im Urlaub ist. Es sollte aber die Ausnahme bleiben. Wer Erfolg auf sozialen Plattformen haben will, muss sich selbst zum Botschafter machen, etwas von sich preisgeben und vor allem kommunizieren und nahbar sein. Die Zeiten, in denen sich Führungskräfte geheimnisvoll im eigenen Büro verkriechen, sind längst vorbei.

Geschäftsleute
Als Führungspersönlichkeit sollte man auch in Social Media ein Vorbild sein.

Der Chef lebt es vor

Die Führungskraft sollte sich an alle gängigen Regeln in den Netzwerken halten, also freundlich bleiben, Kommentare beantworten und regelmäßig posten. Auch wenn das Zeit kostet, ist es wichtig, regelmäßig die Kommentare zu lesen und zumindest teilweise zu beantworten, denn es gilt als unhöflich solche zu ignorieren. Das schafft Nähe und Vertrauen. So entstehen wertvolle Kontakte zu den eigenen Mitarbeitern, zu Geschäftspartnern und Kunden. Vielen Menschen fällt es dann auch im realen Alltag leichter, sich vertrauensvoll an den Chef zu wenden, wenn sie sehen, dass der Chef auch ein Mensch ist und sich Zeit nimmt. Die Fotos sollten ein gutes Licht auf die eigene Person werfen. Fotos von Partys oder feuchtfröhlichen Geschäftsfeiern sollten lieber nicht im Internet auftauchen. Nichts ist langweiliger, als ein Account ohne Inhalte. Deshalb sollte regelmäßig ein neuer Post erscheinen. Es ist also ratsam, sich vorab zu überlegen, wie oft Postings möglich sind, welche Zielgruppe erreicht werden soll und was das wichtigste Ziel ist.

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