Was macht einen guten Online-Shop aus?

Online-Shops sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Wer ein Produkt oder Dienstleistung verkauft, muss das heute fast zwingend auch online tun. Aber was braucht es eigentlich, um einen erfolgreichen Online-Shop aufzubauen? Welche Tools benötigt man? Und was hat Schaufenster-Shopping mit einem Webshop zu tun? Das verraten uns zwei Trainer des WIFI Steiermark Diplomlehrgangs „Digitalmarketing & eCommerce Professional“.

Ob Kleidung oder Handtaschen, ob Werkzeuge oder Möbelstücke: Heutzutage gibt es fast nichts, was sich online nicht kaufen lässt. Die vergangenen Jahre haben den Boom an Online-Shops nur noch weiter befeuert. Als Einzel- und Großhandel gezwungenermaßen geschlossen sein mussten, sattelten viele Unternehmer auf das Angebot in ihren Webshops um. Manchmal mit mehr, manchmal mit weniger Erfolg. Denn um einen erfolgreichen Online-Shop zu betreiben, braucht es mehr als nur eine Auflistung von Produkten mit Bezahl- und Versandfunktion. Das weiß niemand besser als Donata Schörkmaier und Reinhard Neudorfer, Trainer am WIFI Steiermark im Diplomlehrgang „Digitalmarketing & eCommerce Professional“. Zukünftige Webshop-Betreiber erhalten im Lehrgang alle notwendigen Werkzeuge in die Hand, um ihren Online-Shop zum Erfolg zu führen. Aber wie genau funktioniert das?

Reinhard Neudorfer unterrichtet am WIFI Steiermark Digitalmarketing und eCommerce.

Frau Schörkmaier, was macht einen guten Online-Shop aus?

„Um einen erfolgreichen Online-Shop zu betreiben, ist es zuallererst wichtig, eCommerce zu verstehen. eCommerce ist so viel mehr, als dass man einfach etwas online kaufen und verkaufen kann. Es ist eine Mischung aus technischen Aspekten, Online-Marketing, aber auch emotionalen Komponenten. Denn anders als im stationären Handel habe ich im Online-Business einen physischen Gap, den man überwinden muss. Und das schaffe ich mit gewissen Tricks und Features, die meinen Webshop emotional aufladen, ihm ein „Gesicht“ geben. Stichwort: Branding.

Stationärer Handel und Online-Handel haben aber viel gemeinsam. Ein wirklich erfolgreicher Webshop bildet mir genau den Shopping-Prozess ab, den ich auch in der stationären Handelswelt habe. Meine Startseite ist mein Schaufenster, in dem ich den Besucherinnen und Besuchern meine Highlights und genau das, was sie sehen wollen, zeige. Und dann lotse ich sie durch meinen Online-Shop, genauso, wie ich es auch in einem normalen Geschäft machen würde. Und ganz gleich wie im stationären Handel muss ich auch bei meinem Webshop darauf achten, potenzielle Hindernisse aus dem Weg zu räumen, die meine Kunden am Ende vielleicht vom Kauf abhalten.

Das braucht ein erfolgreicher Online-Shop

Der Kaufprozess in einem Webshop muss kurz, knackig und transparent sein. Ich muss die wichtigen Details meines Produktes präsentieren, ich muss Zahlungssysteme anbieten, die auch meiner Zielgruppe entsprechen (ältere User zahlen vielleicht eher auf Rechnung, jüngere User mit PayPal oder Klarna). Und, nicht zuletzt, muss ich all diese Prozesse im Hintergrund monitoren und gegebenenfalls optimieren.

All das lernen die Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmer bei uns am WIFI Steiermark. Wir schauen uns die technische Infrastruktur hinter gängigen Shop-Systemen an und wie sie ineinandergreift. Wir lernen an praktischen Beispielen von erfolgreichen Unternehmen, wie sie ihre eCommerce-Strategien aufbauen und umsetzen. Und wir kümmern uns um den emotionalen Bereich, also: Werbekanäle, Community-Aufbau, Costumer Journey. Einen erfolgreichen Webshop zu führen heißt, die Abläufe dahinter zu verstehen und ihn als mehr zu sehen denn als bloße Verkaufsplattform.“

Herr Neudorfer, wie wird ein Webshop zum Erfolg?

„Den Erfolg eines Webshops kann ich, grob gesagt, schon einmal daran messen, wie viel Geld ich damit verdiene. Um ihn aber wirklich erfolgreich zu machen, muss ich den Digitalmarketing-Baukasten beherrschen.

  • Der erste Schritt ist immer die Suchmaschinenoptimierung. Der große Vorteil eines Online-Shops im Gegensatz zum stationären Handel ist, dass ich mein Einzugsgebiet an potenzieller Kundschaft theoretisch auf die gesamte Welt ausdehnen kann. Darum ist die Suchmaschinenoptimierung immer und zwingend der erste Schritt im Online-Marketing. Ohne sie bleibt mein Webshop im schlechtesten Fall komplett unsichtbar.
  • Im zweiten Schritt versuche ich, bestehende Synergien zu nutzen. Habe ich zum Beispiel bereits einen alten Webshop und einen gewissen Kundenstamm, versuche ich, diesen zu aktivieren, etwa über eine Newsletter-Aussendung. Oder ich streue die Information im stationären Handel, wenn ich einen habe – über URLs auf Visitenkarten, über Telefonansagen, über Werbung. Es dauert zwar etwas, bis sich die Information verbreitet, aber die Geduld zahlt sich aus.
  • Erst wenn ich diese zwei Schritte erfüllt habe, kommen wir zum eigentlichen Performance Marketing, also dem Einsatz von Marketing-Maßnahmen, die auch spür- und messbar sind. Dazu zählt bezahlte Werbung wie Google Adwords oder Remarketing (oder alle anderen der über 400 Produkte, die Google mittlerweile anbietet) sowie Social Media und Affiliate Marketing. Wenn ich hier angekommen bin und mit einem strukturierten Arbeitsplan vorgehe, steht dem Erfolg meines Webshops praktisch nichts im Weg.

Das Wichtigste dabei ist, einen Plan zu haben, und ihn Punkt für Punkt abzuarbeiten. Das vermitteln wir unseren Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmern von Beginn an. Je genauer ich vorgehe, desto eher stellen sich Erfolge ein – in Form von Klicks, Verkäufen und am Ende natürlich Gewinn.“

eCommerce und Digitalmarketing am WIFI Steiermark

Diese Abläufe und Prozesse verstehen und anwenden zu lernen ist der Hauptschwerpunkt des Diplomlehrgangs „eCommerce und Digitalmarketing“ am WIFI Steiermark. Zukünftige Verkaufsprofis finden hier alle Informationen zu den Lehrgängen im Bereich Digitalmarketing am WIFI Steiermark.

  • Weitere Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich Marketing und Werbung finden Sie hier.
  • Beratung und Buchung auch unter Tel. 0316-602-1234

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