Hallo ChatGPT – hilfst du mir im Online und Social Media Marketing?

Frage an ChatGPT: „Wie kann ich die Künstliche Intelligenz KI im kreativen Marketing nutzen?“ – Sekunden später erscheint die Antwort:

„Als AI-Assistent kann ich sagen, dass ChatGPT im kreativen Marketing auf verschiedene Weisen verwendet werden kann. Zum Beispiel kann es als Inspirationsquelle dienen, indem es Ideen oder Vorschläge zu kreativen Prozessen oder auch Fakten für die Basis von Content liefert …“

„Ja genau“, sagt Paula Sidorczuk, Leiterin der WIFI-Lehrgänge „Web- und Social Media-Marketing Management mit ChatGPT Basic und Advanced, die sie neu konzipiert hat. „Überall, wo es Fakten braucht, erspart KI langwierige Recherchen. Wie ein Assistent, der mir organisatorische Dinge abnimmt.“ 
Auch die inspirierenden Ideen sind ist eine spannende Sache, wenn man bei Texten hängt oder schnelle Inputs braucht. Ist der ChatGPT gerade ausgelastet, was hin und wieder auch vorkommt, kann man seine Fragen in eine weniger frequentierte Zeit verlegen. Oder man rüstet auf Premium-Version GPTplus* auf. 

Wer fürchtet sich vor ChatGPT?

„Tatsächlich stehen der Künstlichen Intelligenz viele skeptisch gegenüber“, meint Paula Sudorczuk: „Vor allem Leute im Contentbereich zittern, dass KI ihnen den Job wegrationalisiert. Ähnliche Befürchtungen gab es allerdings auch, als das Internet aufkam. Ich finde, KI ist einfach wieder ein nächster, faszinierender Schritt und kann uns in vielen Bereichen unterstützen.“ Wir befinden uns allerdings erst am Anfang der Entwicklung, ChatGPT lernt noch.

Da KI aber keine ECHTE Intelligenz ist, lernt sie nicht wie ein echter Mensch. Sie sucht sich datenbasierte Informationen zusammen und ist an und für sich nicht kreativ. Das sagt ChatGPT auch über sich selbst. 

Was kann KI nicht? – Fragen wie sie doch einfach selbst:

„KI kann das Generieren von Texten übernehmen, aber sie kann keine echte Kreativität zeigen. Kreativität erfordert Originalität, Innovation und das Denken außerhalb der Box, was bisher nur Menschen beherrschen.“Und: „KI kann menschliche Emotionen nicht wirklich verstehen oder empathisch darauf reagieren. Obwohl sie in der Lage ist, Emotionen zu erkennen, basiert ihr Verständnis auf Algorithmen und Daten, nicht auf echten emotionalen Erfahrungen.“

Bleibt die Frage, inwieweit „normale Menschen“ solche datenbasiert erstellten Texte von „echter Kreativität“ und „echter Emotionalität“ unterscheiden können …?

Was meint die Online-Marketing-Expertin vom WIFI dazu?

„Wir kaufen immer noch von Menschen und Marken, wo reale Personen dahinterstehen“, erklärt die Expertin. „Ich will hören, mit welcher Liebe und Leidenschaft ein Unternehmen gegründet wurde. Welche Erfahrungen ich bisher mit einem Produkt gesammelt habe. Dafür braucht es authentische Fotos und Videos von echten Menschen, die im Unternehmen und hinter dem Produkt stehen – und Stories, welche die Werte betonen und gleichzeitig unterhalten. Ich denke, all das kann KI tatsächlich nicht.“ – Vielleicht NOCH nicht …?

Wer ist eigentlich Paula Sidorczuk?

Storytelling mit Impact. | Umsatzsteigerung durch kreative Strategien. | Paula Sidorczuk bezeichnet sich selbst als leidenschaftliche Content Marketing Expertin – und ihre ehrliche Begeisterung fürs Online-Marketing steckt an, springt über. Es macht richtig Spaß, sich mit ihr über den perfekten Marketing-Mix, Social Media-Auftritte oder ChatGPT zu unterhalten: Wo ist KI super nützlich und gut einzusetzen. Wo sind die grauen Kreativzellen eines Menschen immer noch unschlagbar.

ChatGPT, mach dich nützlich!

Und wo übernimmt ChatGPT Aufgaben, die wir gar nicht leisten können oder wollen? Als gut intelligent gemachter Chatbot bei einem 24/7-Online-Kundenservice zum Beispiel. Oder … Lassen wir ChatGPT doch noch einmal selber sprechen und sich nützlich machen:

KI ermöglicht eine personalisierte Ansprache der Zielgruppe. Durch die Analyse von Daten können Inhalte individuell auf den Nutzer zugeschnitten werden, was zu einer höheren Relevanz und Effektivität führt.
KI kann bei der Analyse von Daten helfen, um den Erfolg von Content-Marketing-Kampagnen zu messen. Durch die Auswertung von Nutzerdaten können Schwachstellen identifiziert und Optimierungen vorgenommen werden.KI kann bei der Optimierung von Inhalten für Suchmaschinen helfen.
KI-Technologien können bei der Erstellung von Inhalten unterstützen, indem sie repetitive Aufgaben automatisieren.Insgesamt kann KI das Content-Marketing effektiver und effizienter machen, indem es personalisierte Inhalte ermöglicht …

Neu, innovativ und modern gedacht:

„Der Web- und Social Media-Marketing Management-Lehrgang am WIFI Steiermark wird der absolute Oberhammer. Wir brechen mit alten Mustern und Altbewährten – ich kann es kaum erwarten!“ 

Paula Sidorczuk

Nachgefragt: Was außer ChatGPT ist am Lehrgang sonst noch neu?

„Viele Unternehmen sehen und betreiben Marketing immer noch in Bubbles, in Silos“, so Paula Sidorczuk. Hier gibt es Soziale Medien, dort wird Content für den Online-Auftritt produziert … Aber Marketing 2023 heißt, ein Thema strategisch als Ganzes zu denken. Die Kunden wollen ein einheitliches Markenerlebnis. Website-Texte, Online-Auftritte und Social Media Auftritte müssen sich perfekt ergänzen.“

Trend „User generierter Content“ – nichts ist perfekt!

„Natürlich wird es auch weiterhin Influencer geben, aber die Communities und Follower selbst gewinnen stark an Bedeutung. Der Trend geht weg vom „Bestrahlen“ der Kund:innen – hin zu nutzergenerierten Fotos und Videos. Jeder kann seine Meinung sagen – wie wenn ein Wohnzimmer mit dem anderen kommuniziert. Nichts muss mehr perfekt sein, im Gegenteil. Jeder ist wie sie/er ist. Es gibt auch keine Tabuthemen mehr. Jeder spricht über alles, was ihn betrifft und interessiert.
Außerdem gewinnt Content Marketing immer weiter an Bedeutung, Inhalte und Storys stehen im Vordergrund. Man setzt sich viel mehr mit Werten und den Geschichten hinter den Produkten auseinander.“

Das heißt, die User lesen mehr als man glaubt?

„Wenn‘s gut gemacht ist, ja“, ist Paula Sidorczuk aus Erfahrung überzeugt. Wir brauchen alle Kanäle zusammen. Es wird immer Menschen geben, die lieber hören oder schauen als zu lesen. Jeder sucht sich, was für ihn/sie passt. Schauen wir doch einfach auf Instagram – Wissensvermittlung passiert nicht nur mit Fotos oder Videos. Da gibt es auch lange Texte, die zum Lesen ermuntern und gelesen werden.“ 

Herzlichen Dank für das Gespräch, es hat Spaß gemacht!

Fotos:  Philipp Schulz Boxquadrat, ©AdobeStock|metamorworks

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